Ursachen der Überschwemmung
Die Untersuchungen nach der Katastrophe zeigten kritische Punkte im Längenprofil des Bergbachs; insbesondere dort, wo das Gefälle brüsk reduziert wird. An solchen Orten bilden sich Ablagerungen, die bei Hochwasser und damit zusätzlichem Geschiebe den Flussquerschnitt verbauen. Ursachen der Uberschwemmung.
Die Untersuchungen nach der Katastrophe zeigten kritische Punkte im Längenprofil des Bergbachs; insbesondere dort, wo das Gefälle brüsk reduziert wird. An solchen Orten bilden sich Ablagerungen, die bei Hochwasser und damit zusätzlichem Geschiebe den Flussquerschnitt verbauen.
Das Einzugsgebiet der Saltina umfasst 78 km2, von denen 8 km2 mit Gletschern bedeckt sind. Der höchste Punkt erreicht mit dem Bortelhorn 3194m, die Einmündung in die Rhone liegt auf 670 m ü.M. Das Gefälle geht damit von über 12% auf weniger als 3% zurück. In ihrem Unterlauf wurde die Saltina Ende des 19. Jahrhunderts kanalisiert. Im Zuge des Nationalstrassenbaus wurde 1958 eine neue Brücke errichtet, wobei zur Bewahrung des Durchflussprofils das Flussbett lokal abgesenkt wurde. Wohl erwies sich die Querschnittsfläche als ausreichend für den Abfluss des Wassers, der Standort der eingebauten Schwelle aber entpuppte sich wegen dem Transport und der Ablagerung des Geschiebes als einer der kritischen Punkte im Längenprofil. In der Tat versperrte das Geschiebe beim Hochwasser von 1993 sehr rasch den Querschnitt unter der Brücke, und die Saltina trat mit den bekannten Konsequenzen über die Ufer [1], [2].
Beim Bau einer neuen Brücke an der Stelle der alten musste man daher verhindern, einer neuen Katastrophe Vorschub zu leisten. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Idee einer Hubbrücke, die automatisch vom Hochwasser führenden Wildbach selbst angehoben wird.
Die Saltinabrücke zum Zeitpunkt der Überschwemmung. Die Schwelle mit der langen,
tiefliegenden Brücke erwies sich als verhängnisvolle Kombination.